Schloss Wernigerode

Die Burg Wernigerode wurde zwischen 1110 und 1120 über der bereits bestehenden Siedlung Wernigerode erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung als „Castrum Wernigerode“ stammt aus dem Jahr 1213. Zur besseren Verteidigung der Burg wurden vom 14. bis 16. Jh. die ursprünglich hölzernen Palisaden durch steinerne Ringmauern ersetzt. Um die Kernburg entstand ein zusammenhängendes Verteidigungssystem, das sich aus verschiedenen Gräben, Wällen, Mauern, Toren und Zwingeranlagen zusammensetzte und die Burg bis hinein in das 16. Jh. nahezu uneinnehmbar machte. So wurde sie auch während des deutschen Bauernkrieges, im Gegensatz zu anderen Burgen nicht von den Aufständischen erobert.

Dem gewachsenen Repräsentationsbedürfnis des Grafen Otto zu Stolberg-Wernigerode, der als Präsident des preußischen Herrenhauses und als Vizekanzler des Deutschen Reiches zeitweise sehr maßgebliche politische Ämter ausübte, genügte das einfache und provinzielle Barockschloss nicht mehr. Er ließ es zwischen 1862 und 1885 durch den Schlossbaumeister Carl Frühling zu einem geräumigen, repräsentativen Prunkschloss umbauen. So erhielt das Schloss Wernigerode seine jetzige Gestalt und wurde zu einem Leitbau des norddeutschen Historismus. Heute beherbergt das Schloss ein vielbesuchtes Museum und eine Außenstelle der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt.

Öffnungszeiten: In der Regel jeden Tag 10 Uhr bis 18 Uhr, in den Wintermonaten ab November Montags geschlossen

Anreise: Vom Schlossberg Hotel sind es über die Schloßchausee nur wenige Minuten zu Fuß hinauf zum Schloss. Die Steigung beträgt bis zu 23%. Falls Sie also nicht laufen möchten können Sie aus der Altstadt heraus auch die Schlossbahn nehmen und ihren Ausflug zum Schloss mit einer Stadtrundfahrt verbinden. Achtung: Es gibt keine PKW-Parkmöglichkeiten am Schloss!

Adresse: Am Schloß 1, 38855 Wernigerode

Tipp: Für Freunde der klassischen Musik und des Theaters: Im August finden seit 1996 alljährlich die Wernigeröder SchlossFestspiele statt.